Corona-Nothilfe

Gemeinsam mit unseren Partnerinitiativen Afrotopia und der Initiative EPP Ayayi  leisten wir einen Beitrag, die negativen Auswirkungen der Corona-Krise für besonders benachteiligte Menschen zumindest etwas abzumildern.

Das Problem

Die Corona-Pandemie ist auch in Togo präsent.  Das Gesundheitssystem des Landes ist schlicht nicht vorbereitet auf eine Pandemie größeren Ausmaßes: Auf 10.000 Einwohner:innen kommen in Togo 7 Krankenhausbetten (in Deutschland sind es 80). Zu Beginn der Corona-Pandemie standen laut Medienberichten in ganz Togo lediglich 4 Intensivbetten mit funktionierenden Beatmungsgeräten zur Verfügung.

Hinzu kommt, dass vielen Menschen in Togo der Zugang zu fließendem Wasser oder Sanitäranlagen, die hygienischen Standards entsprechen fehlt. Auch dies ist insbesondere in der aktuellen Situation problematisch.

Bereits im Frühjahr 2020 beschloss die Regierung umfangreiche Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus. Märkte, Schulen und Kirchen wurden geschlossen, die Mobilität wurde stark eingeschränkt und einige Städte abgeriegelt.

Eingeführte Beschränkungen im Handel und die Schließung der Märkte führten in kurzer Zeit zu einer Vervielfachung der Lebensmittelpreise, was viele Menschen vor ernste Probleme stellte. Auch wenn die Maßnahmen zwischenzeitlich leicht gelockert wurden, sind die Lebensmittelpreise weiterhin so hoch, dass das World Food Programme der UN vor einer drohenden Hungerkatastrophe in Westafrika warnt.

Unser Engagement

Solidarität konkret e.V. steht seit Beginn der Pandemie mit unseren Partnerinitiativen in engem Kontakt. Gemeinsam setzen wir Maßnahmen um, damit Menschen in besonders prekären Situationen Unterstützung bekommen. Denn die Einschränkungen und Folgen der Krise sind noch längst nicht überwunden. Folgende Dinge haben wir bereits umgesetzt:

Ernährung

Bevor sich im Frühjahr 2020 ein starker Anstieg der Lebensmittelpreise abzeichnete, kauften wir gemeinsam mit unseren Partner:innen von Afrotopia mehr als 250 Kilogramm Mais, Reis, Hirse und Bohnen und 400 Liter Speiseöl. Als sich vier Wochen später die Preise vervielfacht hatten, wurden die Lebensmittel zu einem sehr niedrigen, symbolischen Preis und in einigen Härtefällen umsonst an Menschen mit Behinderungen und alleinerziehende Mütter in Tsévié abgegeben.

Für die mehr als 80 Kinder des Witwenhauses in Tsévié wurden Teller angeschafft, damit sich nicht wie bisher 8 Kinder eine Essensplatte teilen müssen. Für einige Wochen wurde für eine Extraportion Vitamine mit einer wöchentlich Verteilung von Obst gesorgt.

Da die Lebensmittelpreise immer noch weiter steigen, bereiten wir gerade mit unserer Partnerinitiative Afrotopia erneut den Kauf von Lebensmitteln für zunächst 25 besonders betroffene Familien in Tsévié vor.

Unsere Partner:innen von Afrotopia kauften  außerdem mehrere Hühnerfamilen (je 1 Hahn und 2-3 Hennen), um sie an besonders von Armut betroffene Familien zu verteilen. Die Eier sind ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Ernährungssituation. Bei guter Pflege der Hühnerfamilie können Junghennen weiterverkauft werden.

Im Mai 2021 sollen erneut 10 Hühnerfamilien an bedürftige Familien in Tsévié verteilt.

Hygiene

Solidaritaet konkret e.V. hat insgesamt 21 Händewachstationen finanziert, die vor Ort gefertigt wurden. Als die Schulen wieder öffneten, standen den Schüler:innen und Lehrkräften in Tsévié und in Adetikopé Waschstationen zum regelmäßigen Händewaschen zur Verfügung. Weitere Waschstationen wurden bereits von unserer Partnerinitiative EPP Ayayi in Adetikopé bestellt. Bereits für 12€ kann eine mobile Händewaschstation gekauft werden.

Inzwischen hat Solidarität konkret e.v. über 1250 Masken für Lehrer:innen und Schüler:innen finanziert, die vor Ort geschneidert wurden und waschbar sind.

Um die Einhaltung eines Mindestabstandes während des Unterrichtes ansatzweise zu ermöglichen, haben wir an der Grundschule in Adetikopé weitere Schulbänke finanziert.

Weitere Unterstützung ist nötig

Wir stehen in engem Austausch mit unseren Partnerinitiativen und bitten weiterhin um finanzielle Unterstützung, um mit unseren Partner:innen vor Ort Nothilfe zu leisten.

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