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Fahrräder für lange Schulwege

Jugendliche in Yéviépé (Togo) und den umliegenden Dörfern haben einen Schulweg von 5 bis 12 Kilometern, den die meisten von ihnen zu Fuß zurücklegen. In Kooperation mit dem Team von GAVISA finanziert Solidarität konkret e.V. Schulfahrräder, die den Weg zur Schule erleichtern.

Das Problem

Alle Schüler*innen aus Yéviépé und Umgebung, die nach dem Abschluss des Collège das Gymnasium besuchen wollen, sehen sich mit einem weiten Schulweg konfrontiert. Zwischen 5 und 12 Kilometer müssen sie pro Weg zurücklegen – meistens zu Fuß. Im Unterricht sind viele vom langen Schulweg erschöpft und nach der Schule bleibt zu wenig Zeit für Hausaufgaben oder Mithilfe im Haushalt ihrer Familien.

Die Anschaffung eines guten, gebrauchten Fahrrades ist mit umgerechnet 60€ für die meisten Familien unerschwinglich!

Eine Schülerin erzählte während der Interiews, dass sie sich manchmal entscheiden müsse, ob sie auf ihr Schulessen verzichte, um eine Fahrt mit einem Taxi (45 Cent pro Weg) zu bezahlen.

Der Lösungsansatz

Als der Schüler Erik Agbadzi aus Yéviépé das Team GAVISA fragte, ob es möglich wäre, Schulfahrräder für die Jugendlichen des Dorfes zu bekommen, entstand die Idee des Fahrradprojektes. Ein Fahrrad verkürzt einen Schulweg, der zu Fuß mindestens 50 Minuten dauert, auf unter 20 Minuten. Das macht pro Woche einen Unterschied von mehr als fünf Stunden gewonnener Zeit. Die gemeinsame Projektplanung von den Schüler:innen und dem Schulleiter ergab eine Liste von knapp 70 Jugendlichen, für die ein Schulfahrrad eine große Erleichterung wäre. Für nötige Reparaturen wurde im Projektraum „Zukunftsatelier der Kinder von Yéviépé“ eine kleine Fahrradwerkstatt eingerichtet. Mitte Januar 2022 wurden die ersten Fahrräder übergeben. Die Schüler:innen unterschrieben dabei einen Vertrag, dass sie das Fahrrad nicht weiter verkaufen.

0

wurden übergeben

Viele weitere

werden noch benötigt

Blewussi Kpogo, leitet die Fahrrad-Werkstatt.
Die ersten Schüler:innen erhalten ihre Räder.

Unser Beitrag

Solidarität konkret e.V. finanziert den Kauf von Schulfahrrädern und den Betrieb der Fahrradwerkstatt. Das Projekt wird vom Team GAVISA koordiniert und vor Ort umgesetzt.

 

Die Farm GAVISA wurde im Jahr 2012 durch Komla Zivi und weitere Unterstützer*innen aus Togo gegründet. Dank einer guten Pflege des Bodens, an die lokalen Gegebenheiten angepasster biologisch-dynamische Anbautechniken und des unermüdlichem Einsatzes des Team von GAVISA wächst und gedeiht die Farm. Seit 2019 ist die Farm offiziell als Ausbildungsbetrieb für biologische und nachhaltige Landwirtschaft in Togo anerkannt. Das Team GAVISA engagiert sich mit weiteren Projekten für die lokale Community in Yéviépé.

Partnerorganisation: GAVISA

Ort: Yéviépé bei Kpalimé, Westen Togos

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Saatgut Projekt

Samenfestes, hochwertiges Saatgut ist unentbehrlich für eine nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft. Die Farm GAVISA züchtet und erhält seit Jahren alte und neuere Saatgut-Sorten, welche bestens an lokale Bedingungen angepasst sind. Das Ziel des Saatgutprojektes ist es, den Zugang von Kleinbäuer*innen zu samenfestem Saatgut zu verbessern und Kulturtechniken der Saatgutvermehrung weiter zu entwickeln und regional zu verbreiten.

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