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Saatgut Projekt

Samenfestes, hochwertiges Saatgut ist unentbehrlich für eine nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft. Die Farm GAVISA züchtet und erhält seit Jahren alte und neuere Saatgut-Sorten, welche bestens an lokale Bedingungen angepasst sind. Das Saatgutprojekt verbessert den Zugang von Kleinbäuer*innen zu samenfestem Saatgut und hilft Kulturtechniken der Saatgutvermehrung weiter zu entwickeln und regional zu verbreiten.

Das Problem

Viele Kleinbäuer*innen in der Region um Yéviépé sind in den letzten Jahren in ökonomische Abhängigkeit geraten. Kommerzielle Anbieter verkaufen in den Dörfern Hybridsaatgut mit den „passenden“ Pestiziden und Kunstdünger zu vergünstigten Konditionen an Kleinbäuer*innen. Im Gegenzug verpflichten sich die Bäuer*innen, die Ernte zu einem bereits vorher festgelegten und meist unvorteilhaften Kilopreis an die kommerziellen Anbieter zu verkaufen.

Das Hybridsaatgut bringt in den ersten Jahren nicht selten gute Erträge. Doch es gibt mehrere entscheidende Nachteile. Erstens kann Hybridsaatgut nicht vermehrt werden und muss jedes Jahr neu gekauft werden. Und zweitens  führen der meist damit verbundene Einsatz von Pestiziden, Insektiziden und Kunstdünger zu einer Degeneration der Bodenqualität. Drittens ist die Lagerfähigkeit der Ernte von Hybridpflanzen oft schlechter. Dies macht es für Bäuer*innen eher unattraktiv, einen Teil ihrer Ernte einzulagern und zu einem späteren Zeitpunkt zu besseren Preisen zu verkaufen oder bei Lebensmittelknappheit selbst zu konsumieren,

Der Lösungsansatz

Das Team der Farm GAVISA hat bereits Erfahrung in der Vermehrung von samenfestem Saatgut und hat beispielsweise in den letzten Jahren systematisch alte, lokale Maissorten gesammelt. Eine große Vielfalt an Gemüsesorten wird ebenfalls angebaut und vermehrt.

Seit August 2021 teilen sie ihr Saatgut und ihr Know-How gezielt mit Kleinbäuer*innen vor Ort. Das Projekt wurde über mehrere Monate geplant und Anfang Januar 2021 fiel der Startschuss für die Herrichtung der Fläche, auf der das Saatgut angebaut wird. Seit August 2021 wurden 15 Kleinbäuer*innen über einen Zeitraum von sechs Monaten zum Thema Saatgut-Produktion ausgebildet. Die Kleinbäuer*innen ziehen dabei auf ihren eigenen Feldern das Saatgut, um Erfahrungen zu sammeln und kommen einmal im Monat zu einer ganztägigen Fortbildung auf die Farm GAVISA. Das Saatgut bringen sie anschließend zur Lagerung in die Saatgut-Bank, wo sie es gegen andere Saatgut-Sorten tauschen können. So wird durch das geldlose Tauschverfahren wertvolle Saatgut-Vielfalt erhalten.

„Unser Ziel ist es Kleinbäuerinnen und – Bauern in der Region Kloto wieder die Subsistenzwirtschaft zu ermöglichen. In den letzten Jahrzehnten ist viel Wissen über Saatgutproduktion verloren gegangen, und es wird fast ausschließlich Hybrid-Saatgut verwendet, welches jedes Jahr gekauft werden muss. […] Wir wollen, dass die Menschen ihr Saatgut selbst besitzen.“

Djalilou Bessekrom – Mitarbeiter von GAVISA

Ab Dezember 2022 sollen weitere 15 Bäuer*innen im Rahmen des zweiten Durchlaufes der Saatgut-Fortbildung die Möglichkeit bekommen, an der Ausbildung teilzunehmen. Die Plätze für den zweiten Durchlauf der Ausbildung sind bereits vergeben und wir suchen Spenden für die Finanzierung.

Zweiter Durchlauf der Saatgut-Fortbildung 22/23

0 %

sind finanziert

Vielen Dank!

In der Saatgutbank

Unser Beitrag

Wir sind von der Sinnhaftigkeit und der soliden, detaillierten Planung unserer Projektpartner von GAVISA überzeugt und konnten Dank zahlreicher Spenden den Aufbau des Saatgutgartens und der Saatgutbank, sowie den ersten Durchlauf der Ausbildung finanzieren. Wir freuen uns sehr über die überaus gelungene, gemeinsame Umsetzung des Saatgut-Projektes!

Wir suchen weiterhin Spenden, um das Saatgutprojekt am Laufen zu halten und weitere Durchläufe der Ausbildung zu ermöglichen. Dazu zählen:

Die Farm GAVISA wurde im Jahr 2012 durch Komla Zivi und weitere Unterstützer*innen aus Togo gegründet. Dank einer guten Pflege des Bodens, an die lokalen Gegebenheiten angepasster biologisch-dynamische Anbautechniken und des unermüdlichem Einsatzes des Team von GAVISA wächst und gedeiht die Farm. Seit 2019 ist die Farm offiziell als Ausbildungsbetrieb für biologische und nachhaltige Landwirtschaft in Togo anerkannt. Das Team GAVISA engagiert sich mit weiteren Projekten für die lokale Community in Yéviépé.

Partnerorganisation: GAVISA

Ort: Yéviépé bei Kpalimé, Westen Togos

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Bau eines Gästezimmers auf der Farm Gavisa

Die Farm GAVISA Togo hat eine wunderschöne Lage – auf einem Hochplateau bei Kpalimé, in der Nähe eines Gebirgsflusses. 

Leider fehlte auf der Farm bisher eine Übernachtungsmöglichkeit für Besucher*innen und Gäste. Dies war laut dem Team von GAVISA Togo besonders schade, da die Farm in einer touristisch attraktiven Region liegt, und das Projekt mehr öffentliche Sichtbarkeit und Einnahmen durch Übernachtungsgäste gut gebrauchten könnte.

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