Ausbau der Schulbüchereien
Gemeinsam mit unseren Partnerinitiativen bauen wir Schulbibliotheken auf. Dafür kaufen wir in Togo regelmäßig Romane. Der Lesedurst vieler Kinder wird so gestillt.
Jedes Jahr verlassen hochmotivierte Abiturient:innen die Schule in Tsévié. Viele von ihnen sind schon seit langem entschlossen an der Universität in Lomé zu studieren, doch die Umstände sind in einigen Fällen äußerst schwierig und das Ziel vom Studium scheint vielen unerreichbar. Dank des Projektes haben es bereits 64 Studierende an die Universität geschafft!
Bis heute schließen viele Eltern ein Studium ihrer Kinder kategorisch aus. Von den zwanzig Abiturient:innen der ersten Kohorte (2020) haben nur zwei einen studierten Elternteil und die meisten kommen aus bildungsfernen Haushalten. Für junge Frauen kommen weitere Hürden hinzu, denn ein selbstbestimmtes Leben als unverheiratete Studentin wird von vielen konservativen Akteuren mit Argwohn gesehen. Außerdem sind die Kosten für ein Studium für die meisten Familien sehr hoch und häufig unbezahlbar.
1. Akzeptanzarbeit und Exkursionen
Unsere Projektpartner von Afrotopia bemühen sich, die Akzeptanz für eine Studienlaufbahn, insbesondere von jungen Frauen zu stärken. Zum Beispiel laden sie Studentinnen an die Schule in Tsévié ein und unternehmen mit Schüler:innen und Eltern eine Exkursion an die Universität in Lomé. Einige Schülerinnen wollten daran zunächst nicht teilnehmen, da es “uns nur traurig macht, die Uni zu sehen, weil unsere Familien ein Studium sowieso nicht unterstützen.”
2. Gezielte finanzielle Unterstützung
Solidarität konkret e.V. hat sich entschieden, Abiturient:innen bei der Einschreibung an der Universität und der Suche nach einer bezahlbaren Unterkunft bedarfsgerecht zu unterstützen. Außerdem fördern wir bewusst den Kontakt der Student:innen mit ihren Eltern und Geschwistern, indem wir die Fahrtkosten für einen Familienbesuch, zum Beispiel während der Semesterferien übernehmen. Diese Ankündigung hat bewirkt, dass alle Familien einem Studium ihrer Kinder zustimmen.
Das freut uns und das Team von Afrotopia sehr und stellt uns zugleich vor finanzielle Herausforderungen. Das Studium von inzwischen 64 jungen Menschen anteilig über den Studienzeitraum zu finanzieren ist nicht leicht. Dafür benötigen wir (regelmäßige) Spenden.
45 Euro ermöglichen die Einschreibung an der Universität Lomé. Neben den Gebühren sind darin Kosten für diverse Dokumente und deren Beglaubigung enthalten:
110 Euro kostet ein gebrauchter Laptop, der für ein erfolgreiches Studium nötig ist. Bisher müssen sich mehrere Studierende einen Laptop teilen. Smartphones sind ebenfalls unersetzlich, da die gesamte Kommunikation der Professor:innen mit den Studierenden in Chatgruppen organisiert ist. Ein einfaches Smartphone kostet in Togo umgerechnet 55 Euro. Wir hoffen sehr auf Spenden für den Kauf weiterer Laptops & Smartphones.
16 Euro pro Monat und Person beträgt die Miete, wenn sich zwei bis drei Studierende ein Zimmer nahe der Universität teilen. Die Laufnähe zur Uni spart Geld, denn Transportkosten sind verhältnismäßig hoch.
Bücher & Skripte, Schreibhefte, Stifte und je nach Studium ein hochwertiger Taschenrechner oder andere Ausrüstung verursachen vor allem zum Semesterbeginn weitere Kosten. Jeder Spendenbetrag hilft.
Seit Beginn des Projektes haben wir 64 Studierenden ein Studium ermöglicht, davon sind 37 weiblich. Das ist ein großer Erfolg, der durch Spenden und das Engagement unserer Projektpartner möglich wird.
Wir stellen sicher, dass die Förderung bedarfsgerecht und effizent erfolgt. Deshalb achten unsere Projektpartner von Afrotopia darauf, dass:
(Stand September 2024, Zahl der Studentinnen in Klammern)
Anglistik
Biologie
Geografie
Germanistik
Geschichte
Jura
Landwirtschaft
Mathematik
Moderne Literatur
Philosophie
Physik
Tiermedizin
14
4
7
4
6
4
2
6
7
2
4
4
10
2
4
1
3
1
2
3
4
1
3
3
Solidarität konkret e.V. und Afrotopia Togo danken herzlich für jede Spende! Wir sind von der Wichtigkeit des Projektes überzeugt. Die Studierenden sind bereits jetzt sehr engagiert. In den Semesterferien bieten sie ehrenamtlich Kurse und Informationsveranstaltungen an der Schule in Tsévié an, die auf großes Interesse stoßen.
Viele von Ihnen haben den Wunsch, zukünftig einen Beitrag bei der Lösung der zahlreichen Probleme in Togo zu leisten und die Situation vor Ort zu verbessern.
Die Initiative AFROTOPIA Togo wurde Anfang 2020 von engagierten Lehrkräften gegründet, mit dem Ziel konkrete Unterstützung für Benachteiligte, insbesondere Mädchen und Frauen, zu mobilisieren. Bereits seit 2013 setzen die Gründer:innen von AFROTOPIA mit Unterstützung aus Deutschland erfolgreich Projekte um. Schwerpunkte sind der Zugang zu kostenloser Bildung, die Förderung des Mädchensports, sowie die Verhinderung von Zwangsverheiratung.
Gemeinsam mit unseren Partnerinitiativen bauen wir Schulbibliotheken auf. Dafür kaufen wir in Togo regelmäßig Romane. Der Lesedurst vieler Kinder wird so gestillt.
Samenfestes, hochwertiges Saatgut ist unentbehrlich für eine nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft. Die Farm GAVISA züchtet und erhält seit Jahren alte und neuere Saatgut-Sorten, welche bestens an lokale Bedingungen angepasst sind. Das Ziel des Saatgutprojektes ist es, den Zugang von Kleinbäuer*innen zu samenfestem Saatgut zu verbessern und Kulturtechniken der Saatgutvermehrung weiter zu entwickeln und regional zu verbreiten.